1956 wurde in der Dimker Heide mit den Vorarbeiten für den Gefrierprozess von Schacht 1 begonnen. Ab 1958 wurde neben Schacht 1, der 120 m entfernte Schacht 2 abgeteuft. Für die geplanten 8.000 Beschäftigten, wurde nördlich des Bergwerksgeländes, die "Neue Stadt Wulfen", mit bis zu 60.000 Einwohnern geplant. Heute ist die "Neue Stadt Wulfen" ein Stadtteil von Dorsten. Als Barkenberg bekannt und hat, nach über 40 Jahren, keine
10.000 Einwohner.
Trotz der damaligen Kohlenkrise wurden die Abteufarbeiten fortgeführt. 1963 war in beiden Schächten die endgültige Teufe erreicht. Beide Schächte erhielten anstatt der geplanten Vollwand-Doppelbock-Fördergerüste, nur provisorische Förderanlagen.
1968 ging die Zeche Wulfen in die Ruhrkohle AG auf. Aufgrund des Anpassungsplanes der Ruhrkohle AG wurde gleich geplant, die Zeche mit einer der benachbarten Schachtanlagen, zu einem leistungsfähigeren Verbund zusammenzuschliessen. Weil ein Verbund mit der Zeche Brassert oder der Zeche Auguste Victoria, wegen nicht günstigen geologischen Verhältnissen unrealistisch war, wurde 1970 ein Verbund mit der Nachbarzeche Fürst Leopold beschlossen.
Schacht Wulfen 2 erhielt 1979 ein neues Stahlkasten-Doppelbock-Fördergerüst und die Anlage wurde zur zentralen Material- und Seilfahrtanlage ausgebaut.
1981 erfolgte der Förderverbund durch eine 7,5 km lange Strecke zwischen Wulfen 1/2 und der Zeche Fürst Leopold.
In den 90er Jahren wurde zwischen Wulfen 1/2 und Fürst Leopold 1/2 der Schacht Wulfen 3 geplant. Die nachlassende Kohlekonjunktur ließ diese Planung aber zum Erliegen kommen.
Durch die Übernahme des Bergwerks Fürst Leopold/Wulfen in das Bergwerk Lippe, wurde das Baufeld Wulfen ab 1998 nach und nach aufgegeben. 2000 war Schluss und die Schächte wurden im November und Dezember des Jahres 2000 verfüllt. Im Anschluss erfolgte der Abbruch der Schachtanlage.
Statt der mal geplanten 8000 Arbeitsplätze, waren es leider nie mehr als ca. 400.
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